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WüstenschwalbeWüstenschwalbe

Lachmöwe

Chroicocephalus ridibundus (Larus ridibundus)

Ordnung: Charadriiformes (Wat-, Möwen- & Alkenvögel)
Familie: Laridae (Möwenvögel)

Lachmöwe

Lachmöwe

Federkleid: Prachtkleid

Merkmale:
Kopf dunkelbraun; Schnabel dunkelrot; Oberseite einheitlich silbergrau; schwarze Handschwingen.

Ort & Datum:
Parikkala (Südkarelien, Finnland), Juni 2018

Hauptmerkmale

Relativ kleine, vielerorts häufige Möwe. Im Flug in allen Kleidern weisser Vorderflügelkeil.

Prachtkleid:
Hell silbergrauer Mantel; schwarze Flügelspitzen; dunkelbrauner Kopf.
Schlichtkleid:
Kopf weiss mit diffusem schwarzem Ohrfleck.
Immatur:
Oberflügel mit braun gemusterten Federn (Anteil mit dem Alter abnehmend).

Verbreitung

Brutvogel in West-, Mittel-, Ost- und Nordeuropa (inkl. Island, Südspitze Grönland) und im Kaukasus (auch weiter östlich durch Kasachstan und ganz Russland bis zur Pazifikküste), in Süd- und Südosteuropa sowie in der Türkei nur lokal brütend. Im südlichen und westeuropäischen Verbreitungsgebiet Jahresvogel; östliche und nördliche Populationen ziehen. Ziehende Populationen überwintern im Mittelmeerraum, in Westeuropa und im südwestlichen Mitteleuropa.

Lebensraum

Brütet hauptsächlich im Binnenland in Feuchtgebieten und an Gewässern wie Seen, grossen Flüssen und Flussmündungen; regional aber auch an der Küste in Salzmarschen, Dünenlandschaften oder auf kleinen Inseln vor der Küste. Zur Nahrungssuche oft im umliegenden Kulturland, z. B. auf frisch gepflügten Äckern. Ausserhalb der Brutzeit an diversen Gewässern, sowohl an der Küste als auch im Binnenland, zur Nahrungssuche auch an Mülldeponien, in Städten, im Kulturland, in Kläranlagen etc.

Fortpflanzung

Brütet in mittelgrossen bis vereinzelt sehr grossen Kolonien (meist 10-100 Paare, gelegentlich bis 1000, nur selten mehr), wobei die Paare die unmittelbare Nestumgebung gegen Eindringlinge verteidigen. Saisonal monogame Paarbindung, wobei Wiederverpaarung im Folgejahr – primär durch Nistplatztreue – wohl vorkommt. Die Verpaarung findet im Rahmen der Besetzung der Kolonie statt.

Nest:
Das Nest wird lose aus grobem Pflanzenmaterial aufgeschichtet, hauptsächlich aus trockenen Schilfhalmen, Seggenblättern und ähnlichem Material. Es wird auf erhöhten, von Wasser umgebenen Vegetationsstrukturen (z. B. Seggenbülten) oder auf kleinen, geschützten Inseln mit oder ohne Vegetation gebaut; auch künstliche Nistplattformen werden besiedelt.
Jahresbruten:
Wohl nur 1 Jahresbrut, bei Brutverlust aber regelmässig Nachgelege.
Eiablage:
Im südlicheren Verbreitungsgebiet ab Anfang April, im nördlichen ab Anfang Mai; innerhalb einer Kolonie erfolgt die Eiablage meist in ca. 2 Wochen, wobei späte Bruten und Ersatzgelege noch bis Anfang Juni möglich sind. Eier werden im Abstand von 1-3 Tagen gelegt; Bebrütung ab dem 1. Ei, zu Beginn jedoch noch nicht durchgehend.
Gelegegrösse:
2 bis meist 3 Eier, selten nur 1 Ei.
Brutdauer:
Gut 3 Wochen, bei häufigen Störungen auch länger (bis ca. 27 Tage). Die Jungvögel schlüpfen asynchron, meist innerhalb von 2 Tagen.
Nestlingszeit:
Die Jungvögel sind bereits kurz nach dem Schlüpfen mobil, bleiben üblicherweise aber bis zum Erreichen der Flugfähigkeit im Alter von ca. 4 Wochen in der unmittelbaren Nestumgebung.
Führungszeit:
Etwa eine Woche nach dem Ausfliegen sind die Jungvögel selbstständig.

Nahrung

Ingesamt flexibel, nutzt opportunistisch gut verfügbare Nahrungsquellen. Während der Brutzeit hauptsächlich Insekten und auch andere wirbellose Kleintiere (Würmer, Krustentiere etc.), die sowohl an Land als auch schwimmend im Wasser erbeutet werden; je nach Region zu einem grösseren oder kleineren Anteil auch Fische. Ausserhalb der Brutzeit werden oft auch menschliche Nahrungsquellen genutzt (Essensreste, Mülldeponien, Fischereiabfälle, Futterstellen).