Lachmöwe
Chroicocephalus ridibundus (Larus ridibundus)
Ordnung: Charadriiformes (Wat-, Möwen- & Alkenvögel)
Familie: Laridae (Möwenvögel)
Hauptmerkmale
Relativ kleine, vielerorts häufige Möwe. Im Flug in allen Kleidern weisser Vorderflügelkeil.
Verbreitung
Brutvogel in West-, Mittel-, Ost- und Nordeuropa (inkl. Island, Südspitze Grönland) und im Kaukasus (auch weiter östlich durch Kasachstan und ganz Russland bis zur Pazifikküste), in Süd- und Südosteuropa sowie in der Türkei nur lokal brütend. Im südlichen und westeuropäischen Verbreitungsgebiet Jahresvogel; östliche und nördliche Populationen ziehen. Ziehende Populationen überwintern im Mittelmeerraum, in Westeuropa und im südwestlichen Mitteleuropa.
Lebensraum
Brütet hauptsächlich im Binnenland in Feuchtgebieten und an Gewässern wie Seen, grossen Flüssen und Flussmündungen; regional aber auch an der Küste in Salzmarschen, Dünenlandschaften oder auf kleinen Inseln vor der Küste. Zur Nahrungssuche oft im umliegenden Kulturland, z. B. auf frisch gepflügten Äckern. Ausserhalb der Brutzeit an diversen Gewässern, sowohl an der Küste als auch im Binnenland, zur Nahrungssuche auch an Mülldeponien, in Städten, im Kulturland, in Kläranlagen etc.
Fortpflanzung
Brütet in mittelgrossen bis vereinzelt sehr grossen Kolonien (meist 10-100 Paare, gelegentlich bis 1000, nur selten mehr), wobei die Paare die unmittelbare Nestumgebung gegen Eindringlinge verteidigen. Saisonal monogame Paarbindung, wobei Wiederverpaarung im Folgejahr – primär durch Nistplatztreue – wohl vorkommt. Die Verpaarung findet im Rahmen der Besetzung der Kolonie statt.
Nahrung
Ingesamt flexibel, nutzt opportunistisch gut verfügbare Nahrungsquellen. Während der Brutzeit hauptsächlich Insekten und auch andere wirbellose Kleintiere (Würmer, Krustentiere etc.), die sowohl an Land als auch schwimmend im Wasser erbeutet werden; je nach Region zu einem grösseren oder kleineren Anteil auch Fische. Ausserhalb der Brutzeit werden oft auch menschliche Nahrungsquellen genutzt (Essensreste, Mülldeponien, Fischereiabfälle, Futterstellen).