Kranich

Grus grus

Ordnung: Gruiformes (Kranichvögel)
Familie: Gruidae (Kraniche)

Kranich

Federkleid: Adult

Merkmale:
Vorwiegend hellgraues Gefieder; Vorderhals und Gesicht schwarz; Kopfseiten und Nacken weiss.

Ort & Datum:
Hortobágyi Nemzeti Park (Hajdú-Bihar, Ungarn), September 2012

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Hauptmerkmale

Sehr grosser (etwa wie Weissstorch), reiherartiger Vogel mit langen Beinen und Hals. Gefieder in allen Federkleidern überwiegend hellgrau.

Adult:

Vorderhals und Scheitel schwarz mit rotem Fleck auf dem Kopf (unbefiederte Haut), Kopfseiten und Nacken weiss; buschiger, fass straussartiger "Federschwanz", der von extrem verlängerten Schirmfedern gebildet wird.

Jugendkleid:

Kopf und oberer Hals hell bräunlich statt schwarz-weiss und ohne den roten Fleck; buschige Verlängerung der Schirmfedern fehlt noch.

Verwechslungsarten

Jungfernkranich:

Vor allem auf grosse Distanz schwierig, unterschiedliche Form der verlängerten Schirmfedern (lang und glatt statt buschig wie beim Kranich) dann oft bestes Merkmal; auf kürzere Distanz bis auf die Brust reichende Schwarzfärbung des Vorderhalses und fehlender roter Scheitelfleck auffallend; im Flug an schwarzer Brust und schwächerem Kontrast zwischen hellgrauen Unterflügeldecken und dunklen Schwungfedern zu unterscheiden.

Verbreitung

Brutvogel in Skandinavien, im nordöstlichen Mitteleuropa (Nordostdeutschland, Nordpolen), dem Baltikum und östlich dieser Gebiete in Russland, ausserdem in Teilen der Türkei und des Kaukasus. Schmalfrontzieher, zieht über Mittel- und Osteuropa in die Überwinterungsgebiete auf der Iberischen Halbinsel, in Nordafrika und im Nahen Osten.

Lebensraum

Brütet meist in mehr oder weniger feuchten, offenen Biotopen wie z. B. Verlandungszonen, Hochmooren, Riedwiesen, Waldseen etc. Zur Nahrungssuche und ausserhalb der Brutzeit meist auf möglichst offenen Feldern und Wiesen, Schlafplätze liegen meist in sumpfigem Gebiet oder seichtem Wasser.

Nahrungssuche auf Maisacker

Am Schlafplatz

Fortpflanzung

Balz und Paarbildung nach eintreffen am Brutplatz. Wohl lebenslange oder zumindest mehrjährige Paarbindung, oft verpaaren sich Individuen bereits vor der Geschlechtsreife. Sehr territorial, Reviere werden von beiden Partnern verteidigt, normalerweise Reviertreue über viele Jahre.

Nest:

Mehr oder weniger umfangreicher Bau (je nach Untergrund) aus Schilfhalmen, Gräsern, Seggen und ähnlichem; oft auf sehr feuchtem Untergrund oder kleinen Inseln in Sumpfgebieten.

Jahresbruten:

1 Jahresbrut, Nachgelege bei sehr frühem Brutverlust.

Eiablage:

In Mitteleuropa ab Ende März, in den nördlichsten Gebieten erst ab Anfang Mai, spätester Legebeginn Ende Mai; Eier werden im Abstand von normalerweise 2 Tagen gelegt, Brutbeginn meist bei vollständigem Gelege.

Gelegegrösse:

2 Eier, selten auch 1 oder 3.

Brutdauer:

28-31 Tage, Jungvögel schlüpfen im Abstand von bis zu 2 Tagen.

Nestlingszeit:

Nestflüchter, verlassen das Nest innerhalb von einem Tag.

Führungszeit:

Flügge im Alter von etwa 10 Wochen, Familien bleiben aber bis im Winterquartier und teilweise auch noch auf dem Rückzug zusammen.

Nahrung

Sehr vielseitig; pflanzliche Nahrung umfasst Beeren, Sämereien, grüne Pflanzenteile, vorjährige Kartoffeln und ähnliches; tierische Nahrung besteht vorwiegend aus Insekten und deren Larven, aber auch aus Würmern, Weichtieren und kleinen Wirbeltieren.