Beutelmeise
Remiz pendulinus
Ordnung: Passeriformes (Sperlingsvögel)
Familie: Remizidae (Beutelmeisen)
Hauptmerkmale
Kleiner Singvogel mit kleinem, spiztem Schnabel, der auf den ersten Blick überwiegend hell beige bis braun wirkt.
Verbreitung
Brutvogel in Süd-, Mittel- und Osteuropa sowie Südskandinavien. Besonders nördliche und östliche Populationen sind Zugvögel, die in Südeuropa oder an der französischen Atlantikküste überwintern; einige überwintern aber auch in Mitteleuropa.
In den letzten Jahrzehnten hat sich die Beutelmeise stark Richtung Westen ausgebreitet, eine weitere Expansion ist durchaus möglich.
Lebensraum
Reich strukturierte Feuchtgebiete, oft an Flussläufen, Altwässern oder Teichen und Seen, mit Schilf- oder Rohrkolbenbeständen, Büschen und Bäumen (Weiden, Erlen, Birken, Pappeln, Tamarisken und ähnliche).
Fortpflanzung
Männchen besetzen ein Revier und beginnen mit dem Nestbau; zeigt ein Weibchen Interesse, wird das Nest gemeinsam fertiggestellt. Viele Männchen überlassen dem Weibchen das Brutgeschäft und bauen weitere Nester, um sich noch mit anderen Weibchen zu paaren; umgekehrt kommt es auch vor, dass Weibchen mehrere Gelege in verschiedene Nester legen und dem jeweiligen Männchen die Brut überlassen.
Nahrung
Vorwiegend kleine Insekten und Spinnen und deren Larven und Eier. Beute wird meistens an Schilfhalmen und Blättern aufgesammelt, überwinternde Larven werden auch aus Schilfstängeln gehackt. Im Winter werden auch kleine Samen gefressen.