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JerichonektarvogelJerichonektarvogel

Ringdrossel (Ringamsel)

Turdus torquatus

Ordnung: Passeriformes (Sperlingsvögel)
Familie: Turdidae (Drosseln)

Ringdrossel

Ringdrossel

Geschlecht: Männchen

Federkleid: Adult (Unterart alpestris)

Merkmale:
Überwiegend schwärzliches Gefieder mit breitem, weissem Brustband, weiss geschuppter Unterseite und hellen Flügelfederrändern.

Ort & Datum:
Riederalp (Wallis, Schweiz), April 2011

Hauptmerkmale

Ähnlich der Amsel, jedoch etwas schlanker und mit halbmondförmigem hellem Brustband und helleren Flügeln.

♂ Adult:
Gefieder schwarz oder dunkel schwarzbraun mit weissem Brustband; Schnabel gelb mit dunkler Spitze; Flügelfedern mit breiten hellen Rändern; Unterart alpestris (Mittel- und Südeuropa) mit kräftig weiss geschuppter Unterseite; Unterart torquatus (Nord- und Westeuropa) mit höchstens leicht angedeuteter Schuppung; Unterart amicorum (Kaukasus, Türkei) ebenfalls nur leicht geschuppt, aber mit deutlichem weissem Flügelfeld.
♀ Adult:
Ähnlich dem Männchen, aber mit bräunlicherem Gefieder, schmutzigweissem Brustband und schwächerer, diffuserer Schuppung der Unterseite.
Immatur:
Mit undeutlichem oder (bei jungen Weibchen) praktisch unsichtbarem Brustband, schwach geschuppter Unterseite und hellem Kinn.

Verwechslungsarten

Amsel:
Junge Ringdrosseln unter ungünstigen Beobachtungsbedingungen können allenfalls mit Amseln verwechselt werden, sind jedoch an den hellen Flügeln zu erkennen.

Verbreitung

Brutvogel in mittleren Gebirgslagen Mittel- und Südeuropas (z. B. Pyrenäen, Alpen, Karpaten; Unterart alpestris), in erhöhten Lagen auf den Britischen Inseln und in Skandinavien (vor allem Schottland und Norwegen; Unterart torquatus) sowie in der Osttürkei und im Kaukasus (Unterart amicorum).
Überwintert vor allem im westlichen Mittelmeerraum (insbesondere Nordwestafrika, z. B. Atlas- und Aurès-Gebirge), in geringer Zahl auch im östlichen Mittelmeerraum (Griechenland); Individuen der Unterart amicorum vor allem im Iran und selten im Nahen Osten.

Lebensraum

Vor allem nadelholzdominierte Bergwälder, bevorzugt mit offeneren Stellen (Lichtungen, Lawinenzüge, Weideland), auf Nahrungssuche auch oft ausserhalb geschlossener Wälder; auf den Britischen Inseln und in Skandinavien auf eher offenen Flächen mit einzelnen Büschen und Bäumen, z. B. in Mooren, oder im Fjällbirkenwald.
Rastet auf dem Zug vor allem auf halboffenen Flächen höherer Lagen, teilweise aber auch im Flachland. Im Winterquartier meist in trockenen Gehölzen an Hängen.

Fortpflanzung

Männchen treffen meist zuerst im Brutgebiet ein und besetzen Reviere, die zu Beginn tagsüber allenfalls Zwecks Nahrungssuche in tieferen, schneefreien Gebieten verlassen werden.

Nest:
Aus Zweigen, Gräsern, Flechten und feuchter Erde, innen mit feineren Gräsern ausgelegt; Standort sehr flexibel je nach Möglichkeiten, z. B. in Nadelbäumen, in Bodennähe im Gestrüpp, in Felsspalten, Nischen von Gebäuden etc.
Jahresbruten:
Oft 2 Jahresbruten, in höheren Lagen und weit im Norden meist nur 1.
Eiablage:
Ab April, meist aber im Mai, je nach geographischer Lage und Witterung bis in den Juli hinein.
Gelegegrösse:
3-6 Eier
Brutdauer:
12-14 Tage
Nestlingszeit:
12-16 Tage
Führungszeit:
Flugfähig etwa 4 Tage nach Verlassen des Nests; wird insgesamt während etwa 2 Wochen ausserhalb des Nestes gefüttert.

Nahrung

Im Frühling und während der Brutzeit hauptsächlich Regenwürmer, daneben auch andere Wirbellose (Insekten und deren Larven, Schnecken, etc.) und ausnahmsweise kleine Wirbeltiere (Eidechsen, Alpensalamander).
Ab Spätsommer diverse Beeren (Heidel-, Preisel- und Himbeeren, Eberesche, Efeu, Holunder, Wacholder, etc.) und gelegentlich Fallobst; im Winterquartier vor allem die Früchte von Zedern- und Phönizischem Wacholder.