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Zwergsumpfhuhn (Zwergralle)

Zapornia pusilla (Porzana pusilla)

Ordnung: Gruiformes (Kranichvögel)
Familie: Rallidae (Rallen)

Hauptmerkmale

Sehr ähnlich dem Kleinen Sumpfhuhn, nur unwesentlich kleiner. Schnabel grünlich; Oberseite, Scheitel und Nacken braun mit schwarzen Flecken und weissen Sprenkeln; Unterschwanz schwarz-weiss quergebändert.

Adult:
Beide Geschlechter gleich (im Unterschied zum Kleinen Sumpfhuhn); Kopfseiten, Hals und Unterseite blaugrau; schwarz-weisse Querbänderung des Unterschwanzes reicht bis auf die Flanken.
Jugendkleid:
Unterseite und Kopfseiten schmutzig weiss bis bräunlich mit dunkelbrauner Bänderung.

Verwechslungsarten

Kleines Sumpfhuhn:
Nur unwesentlich grösser als das Zwergsumpfhuhn, Oberseite mit weniger weissen Stricheln, grössere Handschwingenprojektion; Adulte ohne schwarz-weisse Bänderung auf der Flanke, Weibchen zudem Unterseits hell beige, Schnabelbasis rot; im Jugendkleid reicht die dunkelbraune Bänderung nicht bis auf die Brust.

Verbreitung

Eher seltener und lokaler Brutvogel in Süd-, Mittel- und Osteuropa; grössere Bestände nur in Spanien und im Osten (z. B. Rumänien); brütet ausserdem (wohl in kleiner Zahl) in Nordafrika. Überwiegend Zugvogel, der südlich der Sahara in Ostafrika überwintert, im südlichen Verbreitungsgebiet aber teilweise auch Überwinterer.

Lebensraum

Bewohnt Sumpf- und Feuchtgebiete mit dichter Vegetation und niedrigem Wasserstand (etwa 10-15cm), nebst natürlichen Habitaten wie überschwemmten Wiesen oder Seggenbeständen mit einzelnen Sträuchern können das z. B. auch Reisfelder sein.
Ausserhalb der Brutzeit etwas flexibler, diverse feuchte Habitate mit dichter Vegetation, wagt sich dann auch eher aus der Deckung hervor.

Fortpflanzung

Vermutlich saisonal monogame Paarbindung, das Männchen vollführt rufend kurze Balzflüge. Revier wird von beiden Partnern gegen Eindringlinge der gleichen Art verteidigt.

Nest:
Aus diversem, in nächster Nestumgebung verfügbarem Pflanzenmaterial; noch wachsende Pflanzen werden teilweise zu einem kleinen Dach zusammengebogen. Meist auf einer Bülte oder in einer Staude mehr oder weniger dicht über Wasser, seltener auf dem Boden in Wassernähe.
Jahresbruten:
1 Jahresbrut, gelegentlich vermutlich auch Zweitbruten; bei Brutverlust regelmässig Ersatzgelege.
Eiablage:
In südlichen Brutgebieten frühestens April, sonst wohl meist Mai bis Juni, Nach- und Zweitgelege bis Juli. Die Eier werden im Abstand von einem Tag gelegt; durchgehende Bebrütung ab dem letzten oder vorletzten Ei.
Gelegegrösse:
4-11 Eier, meistens wohl etwa 5-9.
Brutdauer:
16-21 Tage; die Jungen schlüpfen asynchron (die meisten Gelege innerhalb von maximal 3-4 Tagen).
Nestlingszeit:
Nestflüchter, bleiben nur etwa 24 Stunden im Nest.
Führungszeit:
Beginnen im Alter von knapp einer Woche selbständig Futter aufzunehmen; flügge mit 5-6 Wochen, werden aber schon früher von den Eltern verlassen.

Nahrung

Vorwiegend Wasserinsekten und deren Larven, aber auch andere kleine Wirbellose, kleine Fischchen und Amphibien und grüne Pflanzenteile und Samen.